Für diesen Monat August steht unter unserem Monatsthema Saisonküche das Entsaften auf dem Programm. Entsaften kann man ja auf unterschiedliche Weise. Entweder mit einem elektrischen Zentrifugalentsafter oder eben klassisch, wie zu Omas Zeiten, mit dem Entsafter für den Herd. Diese gibt es mittlerweile auch elektrisch. Ich habe mir für dieses Mal den Herdentsafter von Oma stibitzt, um meinen ersten Saft aus frischem Obst selber zu machen. Neben dem Topf benötigt ihr lediglich noch ein paar Flaschen zum Abfüllen. Da gibt es welche mit Drahtbügelverschluss oder Saftflaschen von Weck. Aber nun zur Schritt für Schritt Anleitung zum eignen Saft!
Gemüse und Obstsaft selber machen
Zunächst wird der untere Wassertopf mit 2/3 mit Wasser gefüllt.
Danach wird der Saftbehälter auf den Topf aufgesetzt. Dieser hat das Ablaufröhrchen am Boden, wodurch der gewonnene Saft abfließen kann.
Auf den Ablaufstutzen wird der Ablaufschlauch gesetzt und die Schlauchklemme sorgt dafür, dass nichts unbeabsichtigt hinausläuft. Den Ablaufschlauch habe ich dann extra nochmal ausgekocht in einem großen Topf, damit dieser Teil auch steril und sauber ist.
Für meinen ersten Saft habe ich mich für eine Kombination aus 1 kg Pfirsich, 2 kg Äpfel und 1 Melone entschieden. Aber jeder kann je nach Laune beliebig seinen Lieblingssaft kreieren. Etliche Ideen haben wir in einem weiteren Post für euch vorbereitet.
Der Dämpfeinsatz bzw. Fruchtkorb wird dann eingesetzt und wird mit dem Obst oder Gemüse befüllt. Zur Saftgewinnung eignen sich prinzipiell alle Früchte, wobei reifere Früchte ein volleres Aroma ergeben.
Tipps & Tricks zum Entsaften
- Zur Saftgewinnung eignen sich alle Früchte.
- Durch längeres Entsaften der Früchte erhöht sich die Saftausbeute.
- Beerenobst sollte nur dann entstielt werden, wenn der Rückstand verwertet werden soll.
- Dickschalige Sorten bei Beerenfrüchten sowie Steinobst anschneiden.
- Bei Heidelbeeren müssen die Blätter entfernt werden.
- Rhabarber nicht schälen! In Zentimeter-Stücke schneiden.
- Süßkirschen allein ergeben keinen guten Geschmack (z.B. mit Sauerkirschen mischen).
- Kirschen entstielen, aber nicht entkernen.
- Säfte, die nach dem Erkalten mit Milchprodukten, Honig oder Puderzucker ergänzt werden, rasch verbrauchen!
Nach rund 70 Minuten auf dem Herd wurde dann „geerntet“. Man kann aber auch schon zwischendurch den ersten Saft abfüllen. Aber Vorsicht: Der Saft ist ziemlich heiß und das Gefäß kann platzen! Ich habe deshalb erstmal alles in einen Topf ablaufen lassen. Eine Tabelle mit den unterschiedlichen Entsaftungsdauern findet ihr hier zum Download.
Ein Trick zum Abfüllen: Flaschen in heißes Wasser stellen und erst dann den Saft einfüllen. Dadurch wird ein Zerspringen der Flaschen verhindert. Die Flaschen natürlich auch vorher mit kochendem Wasser ausgießen, dass es keine Rückstände mehr gibt.
Tadaa! Fertig ist der erste eigene Saft! Es wurden übrigens rund 3 Liter Saft 🙂
Viel Spass beim Nachmachen und Genießen!